Als Cher Ndour, senegalesischer Mittelfeldspieler von ACF Fiorentina in der 9. Minute das erste Tor erzielte, wurde klar, dass das italienische Team in Wien die Oberhand gewinnen würde. Am Donnerstag, dem 23. Oktober 2025, traf SK Rapid Wien im Allianz Stadion auf einen entschlossenen Gegner.
Hintergrund und Bedeutung des Spiels
Das Aufeinandertreffen war Teil des UEFA Europa Conference League 2025/26Vienna. Für Fiorentina bedeutete ein Sieg die Tabellenführung in Gruppe A, während Rapid Wien nach einer Serie von vier Niederlagen versuchte, das Vertrauen in die Defensive wiederherzustellen.
Vor dem Spiel hatte Rapid Wien in der heimischen Bundesliga erst kürzlich eine 2:0‑Niederlage gegen LASK einstecken müssen – ein Ergebnis, das die bereits angespannten Stimmung im Club weiter anheizte. Fiorentina hingegen befand sich nach einer 2:1‑Niederlage gegen AC Milan in der Serie A in einer misslichen Lage, doch die Europa‑Bühne bot die Chance, das Selbstvertrauen zurückzugewinnen.
Spielverlauf und Schlüsselaktionen
Die erste Halbzeit war von kontrolliertem Ballbesitz der Italiener geprägt – laut offiziellem Statistiken 56 % gegenüber 44 % für Rapid. Das frühe Tor von Ndour kam nach einer schnellen Drehung im Mittelfeld, die die Wiener Abwehr aus dem Konzept brachte. In der 30. Minute sah Ercan Kara von Rapid eine gelbe Karte, was die Defensivarbeit weiter erschwerte.
Kurz nach der Pause, in der 48. Minute, setzte Edin Džeko, der 39‑jährige bosnische Stürmer, zum 2:0 ein. Džeko nutzte einen hohen Ball, den das verstärkte Vollbackspiel der Fiorentinos kreierte, und köpfte souverän zum Ausgleich. Der Ballwechsel zeigte, dass der Italiener seine Flügelspieler als „inverted fullbacks“ einsetzte – ein taktischer Schachzug, den Trainer Stefano Pioli in der Nachspielzeit erklärte: "Wir wollten die Räume zwischen den Außenverteidigern und den Mittelfeldzonen öffnen, und das hat sofort Wirkung gezeigt."
Der Endspurt bescherte den Höhepunkt: In der 88. Minute traf Albert Guðmundsson das Finale. Der 28‑jährige Isländer dribbelte aus der linken Hälfte, schickte einen Diagonalpass zu Džeko, der den Ball zurücklegte – Guðmundsson ließ den Ball gekonnt im kleinen Strafraum einziehen.
Statistik und Disziplin
- Ballbesitz: Fiorentina 56 % – Rapid Wien 44 %
- Schüsse aufs Tor: Fiorentina 8 – Rapid Wien 3
- Ecken: Fiorentina 5 – Rapid Wien 2
- Gelbe Karten: Pietro Comuzzo (Fiorentina, 30'), Ercan Kara (Rapid, 35'), Matthias Seidl (Rapid, 61')
- Wechsel: 18 insgesamt, darunter die frischen Auftritte von Guðmundsson und Džeko in der 62. Minute
Das Spiel endete nach drei Minuten Nachspielzeit – ein Detail, das in den offiziellen Sofascore‑Chroniken vermerkt ist.
Reaktionen von Spielern und Funktionären
Nach dem Schlusspfiff äußerte Fiorentina‑Stürmer Edin Džeko in einem kurzen Interview: "Wir haben ganz klar gezeigt, dass wir in Europa noch viel zu geben haben. Die Serie A ist momentan hart, aber hier fühlen wir uns stark." Rapid‑Trainer Peter Stöger hingegen zeigte sich nachdenklich: "Wir müssen unser Pressing überarbeiten, sonst werden wir immer wieder in solche Situationen gebracht. Das ist ein Weckruf für das ganze Team."
Auswirkungen auf die Gruppenphase und die Saison
Mit dem 3:0‑Sieg steht Fiorentina nun mit sechs Punkten an der Tabellenspitze von Gruppe A – ein klarer Vorsprung gegenüber den Rivalen aus der Schweiz und Portugal. Die Experten von Latestly.com schreiben, dass das Team damit die Chance hat, bereits in der Hinrunde den Gruppensieg zu sichern.
Für Rapid Wien bedeutet die Niederlage den vierten Rückschlag in Folge. In der heimischen Bundesliga hat das Team nun nur noch fünf Punkte nach acht Spielen und kämpft um den Klassenerhalt. Der aktuelle Formverlust wird von Analysten als Folge eines überangepassten Pressingsystems gesehen, das von den italienischen Gegnern gezielt ausgenutzt wurde.
Ausblick: Was steht als Nächstes an?
Fiorentina trifft in Spieltag 4 auf den niederländischen Club FC Utrecht im Stadio Artemio Franchi. Der Trainer Pioli plant, die Offensive weiter zu variieren, um die defensive Stabilität zu wahren.
Rapid Wien wird demnächst in der österreichischen Cup‑K.O.-Runde gegen den Zweitligisten WSG Tirol antreten. Das Spiel gilt als Test, ob die Mannschaft die taktischen Lehren aus Wien umsetzen kann.
Häufig gestellte Fragen
Wie wirkt sich das Ergebnis auf die Tabellenposition von Fiorentina in der Conference League aus?
Fiorentina sitzt nach dem 3:0‑Sieg mit sechs Punkten an der Tabellenspitze von Gruppe A. Der Vorsprung von drei Punkten gegenüber dem zweiten Platz gibt den Florentinern einen klaren Spielraum, bereits in der Hinrunde den Gruppensieg zu sichern.
Welche Konsequenzen hat die Niederlage für Rapid Wien in der österreichischen Bundesliga?
Die vierte Niederlage in Folge lässt Rapid Wien mit fünf Punkten nach acht Spielen im Abstiegskampf verharren. Trainer Stöger musste bereits im Anschluss an das Spiel die Pressingtaktik überarbeiten, um weitere Punkteverluste zu vermeiden.
Wer waren die entscheidenden Akteure im Spiel und warum?
Cher Ndour eröffnete das Spiel mit einem schnellen Konter, Edin Džeko nutzte die Räume nach dem Pressing‑Wechsel und Albert Guðmundsson besiegelte den Sieg mit einem eleganten Abschluss. Ihre Aktionen zeigten die taktische Flexibilität von Fiorentina.
Was sagt Trainer Stefano Pioli zum taktischen Ansatz seiner Mannschaft?
Pioli betonte nach dem Spiel, dass die Nutzung von "inverted fullbacks" gezielt die Außenräume öffnen und den Gegner zwingen solle, sein Pressing zu verlagern. Er sah die 3:0‑Niederlage von Rapid als Bestätigung seiner Strategie.
Wie könnte das Ergebnis die Chancen beider Teams für das Weiterkommen in der Gruppe beeinflussen?
Fiorentina hat nun ein starkes Fundament für die Rückrunde und kann bei einem einzigen Patzer noch immer die Führung halten. Rapid Wien muss hingegen die verlorenen Punkte schnell nachholen, sonst droht ein frühes Ausscheiden aus der Gruppenphase.
 
                                